BGH, Urteil vom 28. Oktober 1993 – IX ZR 141/93 –, juris

Leitsatz

1. Wer aufgrund einer Bürgschaft auf erstes Anfordern Zahlung verlangt, ist nicht verpflichtet, schlüssig darzulegen, daß die durch die Bürgschaft gesicherte Hauptforderung besteht.
2. Wer sich auf erstes Anfordern verbürgt hat und deswegen im Urkundenprozeß unter Vorbehalt seiner Rechte verurteilt worden ist, kann seine Einwendungen grundsätzlich noch nicht im Nachverfahren, sondern erst in einem künftigen Rückforderungsprozeß geltend machen.

Orientierungssatz

1. Zitierungen: Festhaltung BGH, 1979-05-02, VIII ZR 157/78, BGHZ 74, 244 und BGH, 1984-03-12, II ZR 198/82, BGHZ 90, 287.